Plötzlich ging alles sehr schnell:
Ende Dezember habe ich erfahren, dass ich
meine erste Pfarrstelle ab dem 01.01.2024
in Schlüchtern, Niederzell und Ahlersbach
versehen werde. Das war eine aufregende und
schöne Nachricht für mich! Ich freue mich auf
die Mitarbeit in dieser großen Gemeinde. Damit
Sie ein bisschen wissen, mit wem Sie es hier zu
tun haben, möchte ich mich kurz vorstellen.
Aufgewachsen bin ich in einer Kleinstadt südlich
von Leipzig, wo ich an einer Schule mit musikalischem
Schwerpunkt und in großer Nähe zum
Thomanerchor mit der Kirchenmusik per du
werden konnte. Wie schön, nun zu einer kirchenmusikalisch
so breit aufgestellten Gemeinde zu
kommen!
Für ein Austauschjahr und einen Freiwilligendienst
habe ich jeweils ein Jahr in den USA und
in Chile verbracht. In diesen für mich sehr prägenden
und intensiven Jahren habe ich auch die
Ökumene zu schätzen gelernt. Sowohl in eine
freie baptistische Gemeinde in den USA, als
auch in eine katholische Gemeinde in Chile bin
ich schnell und herzlich aufgenommen worden
und habe Anstöße und Erfahrungen dazu gewonnen,
die meinen eigenen Glauben vertieft
haben.
Für das Studium bin ich gemeinsam mit meinem
Mann nach Marburg gezogen. Ich habe versucht,
Studium und Praxis miteinander zu verknüpfen.
Noch in Leipzig habe ich daher bei der Bahnhofsmission
mitgearbeitet. In Marburg habe
ich gemeinsam mit anderen Studierenden Bildungsveranstaltungen
organisiert, z.B. zu feministischen
Themen oder zur aus Lateinamerika
stammenden Theologie der Befreiung. Ich finde,
die Kirche hat noch immer vieles zu sagen, das
gehört und von Neuem ausgesprochen zu werden
verdient!
Während ich dies schreibe, kann ich ein schönes
Schneegestöber vor dem Fenster des ehemaligen
Pfarrhauses in Ramholz beobachten.
Hier wohne ich gemeinsam mit meinem kleinen
Hund, bis das Pfarrhaus in Schlüchtern renoviert
ist. Am Tag meines Einzugs stellte ich mit
Erschrecken fest, dass ich meinen Werkzeugkoffer
in Marburg vergessen hatte. Zum Glück
konnte ich das notwendigste Werkzeug aus dem
Gemeindesaal entleihen und hatte sogar Unterstützung
beim Ausladen und Aufbauen. Und ich
finde, das ist ein richtig schönes Bild für Kirche:
Menschen, die aufeinander achten und füreinander
da sind, geteilte Ressourcen und tatkräftige
Hilfe. So, hoffe ich, werde ich auch die Gemeindearbeit
mitgestalten können.
Ich freue mich darauf, Sie und
euch kennenzulernen, in Gottesdiensten,
Gesprächen oder bei
geteilter Stille. Kommen Sie gern im Büro in
der Kirchstr. 14a vorbei oder melden Sie sich,
wenn Sie einen Besuch wünschen.
Mit der Bitte um Gottes Segen für eine erfüllte
gemeinsame Zeit, sende ich meine besten
Wünsche!
Ihre Pfarrerin
Marieke Richber