Die Kirchensteuer – Eine gute Investition

Die Kirchensteuer – Eine Investition für die Gesellschaft

Die Kirchensteuer wird oft kritisch hinterfragt: Warum zahlen, wenn man selten den Gottesdienst besucht oder nicht aktiv in der Gemeinde ist? Doch ein genauerer Blick zeigt, dass durch die Kirchensteuer besonders den Menschen vor Ort zugute kommt. Neben Lebensbegleitung, Kirchenmusik, Seelsorge oder Jugendarbeit kommt die Abgabe auch vielen weiteren nationalen und internationen Projekten der Evangelischen Kirche zugute. Die Kirchensteuer ist also ein Beitrag, der nicht nur den Mitgliedern der Kirche, sondern der gesamten Gesellschaft zugutekommt.

Vielfältige Aufgabenbereiche der Kirche

Die evangelische Kirche nimmt durch ihre Steuereinnahmen eine Vielzahl gesellschaftlich relevanter Aufgaben wahr. Dazu gehören Bildungsangebote, die Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen sowie internationale Hilfsprojekte. Ein Teil der Kirchensteuer fließt in die Diakonie, den sozialen Arm der Kirche. Sie bietet nicht nur Pflege- und Betreuungsdienste wie hier in Schlüchtern, sondern unterstützt auch Menschen in Not, unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit.

Kirchliche Kindergärten, welche unsere Gemeinde in Schlüchtern, Elm oder Gundhelm betreibt, Schulen, Sozialstationen und Krankenhäuser profitieren ebenfalls von der Kirchensteuer. Diese Einrichtungen sind oft in der Trägerschaft der Kirche und spielen eine unverzichtbare Rolle im sozialen Netz des Landes. Zwar gibt es staatliche Zuschüsse, doch die Kirchen tragen einen erheblichen Teil der Finanzierung selbst – oft aus den Mitteln der Kirchensteuer.

Kein Vermögen, sondern Verpflichtung

Oftmals wird angenommen, die Kirche sei reich und verfüge über große Vermögen. Tatsächlich bestehen diese “Schätze” überwiegend aus Gebäuden, die historische und kulturelle Bedeutung haben, jedoch hohe Erhaltungskosten verursachen. Hinzu kommt das sogenannte Vorsorgevermögen, das für die Altersversorgung der Pfarrerinnen und Pfarrer sowie weiterer kirchlicher Mitarbeiter vorgesehen ist. Freie Mittel für große Investitionen gibt es kaum.

Obwohl unsere Kirchengemeinde aus einem Teil der Kirchensteuer für unsere Kirchen oder Gemeindehäuser in Schlüchtern oder Niederzell erhält, sind wir auch bei Sanierungen von Kirchengebäuden ist die Kirche auf Spenden angewiesen. Projekte wie die dringend notwendige Turmrenovierung der Elmer Kirche können nur durch die Unterstützung der Gemeindemitglieder und zusätzlicher Förderungen umgesetzt werden.

Eine Steuer, die entlastet

Ein weiterer Aspekt, der oft übersehen wird: Die Kirchensteuer wird bei der jährlichen Steuererklärung berücksichtigt. Das bedeutet, dass diejenigen, die Kirchensteuer zahlen, einen Teil davon wieder zurückbekommen. Im Endeffekt beträgt die tatsächliche Belastung häufig weniger als 1 Prozent des Einkommens.

Dies relativiert die oft empfundene Belastung und zeigt, dass die Kirchensteuer eine überschaubare Abgabe ist, deren Wirkung jedoch groß ist.

Gesellschaftlicher Mehrwert

Die Kirchensteuer trägt maßgeblich dazu bei, dass kirchliche Einrichtungen in Bildung und Sozialarbeit auch weiterhin bestehen und sich entwickeln können. Besonders in Krisenzeiten oder wenn staatliche Gelder knapper werden, stellt die kirchliche Unterstützung eine wichtige Säule der Daseinsvorsorge dar. Kirchen übernehmen Aufgaben, die sonst von der Gesellschaft selbst getragen werden müssten, und bieten einen geschützten Raum für Wertevermittlung und seelische Unterstützung.

Die Kirchensteuer ist also weit mehr als nur eine finanzielle Belastung. Sie ist eine Investition in den sozialen Zusammenhalt, in Bildung und in die Unterstützung der Schwächsten in der Gesellschaft. Auch diejenigen, die sich von der Kirche vielleicht entfernt fühlen, profitieren von den Strukturen und Angeboten, die durch die Kirchensteuer möglich gemacht werden.

Eine Gesellschaft ohne diese kirchlichen Einrichtungen wäre ärmer – und genau hier zeigt sich der wahre Wert der Kirchensteuer. Sie stellt sicher, dass die Kirche als gesellschaftliche Kraft für Menschen da sein kann, wann immer sie gebraucht wird. Nicht weit weg, sondern hier vor Ort in Schlüchtern. Mehr Infos gibt es auf kirchensteuer-wirkt.de

Warum fragt die Kirche nach Spenden? Sie bekommt doch Kirchensteuern!

Es ist richtig: Wir bekommen als Kirchengemeinde Kirchensteuern. Die Kirchensteuer trägt am stärksten dazu bei, kirchliche Arbeit zu finanzieren. Dank der Kirchensteuer können wir verlässliche Dienste anbieten, die vielen Menschen zugutekommen. Dazu zählen Aktivitäten (von Gottesdienst bis Kirchenmusik) ebenso wie soziale Aufgaben (Seelsorge, Pflege, Erziehung, Jugendarbeit, Bildung etc.). Auch die Pfarrerinnen und Pfarrer werden aus der Kirchensteuer bezahlt. Aber: Die Kirchensteuer sichert vor allem die „Grundversorgung“. Sie reicht jedoch nicht aus, um alle Projekte (vollständig) zu finanzieren. Besondere Vorhaben, die uns allen sehr am Herzen liegen, können wir nur dank Spenden umsetzen. Mit Ihrer Spende sorgen Sie quasi für die Kerzen auf der Torte. Mehr über die Kirchensteuer und die kirchlichen Finanzen erfahren Sie auf kirchensteuer-wirkt.de.